Unsere Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie meistern so viel, ihr Alltag in der Schule kostet unheimlich viel Energie. Sie erleben jeden Tag Überforderung, Selbstzweifel, Hilflosigkeit und Scham.
Wir als Eltern leiden mit, auch wir tragen diese Last.
Doch jede Unterstützung, die wir unseren Kindern geben können, hilft. Wir sind die wichtigsten Menschen im Leben unserer Kinder und wir halten die Schlüssel in der Hand.
Hier zeigen wir Ihnen drei Schlüssel, mit denen wir unsere Kinder aktiv unterstützen können.
Unsere Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie meistern so viel, ihr Alltag in der Schule kostet unheimlich viel Energie. Sie erleben jeden Tag Überforderung, Selbstzweifel, Hilflosigkeit und Scham.
Wir als Eltern leiden mit, auch wir tragen diese Last. Doch jede Unterstützung, die wir unseren Kindern geben können, hilft. Wir sind die wichtigsten Menschen im Leben unserer Kinder und wir halten die Schlüssel in der Hand.
Hier zeigen wir Ihnen drei Schlüssel, mit denen wir unsere Kinder aktiv unterstützen können.
Unsere Kinder mit Legasthenie/ Dyskalkulie benötigen unser Handeln und unsere liebevolle Begleitung, sie können sich noch nicht selbst verteidigen.
Doch welche bewussten Hilfen können wir unseren Kindern geben? Betrachten wir die drei Ebenen SCHULE, LERNEN sowie FAMILIE.
Wichtig ist ein guter Kontakt zur Lehrkraft. Wir müssen versuchen Verständnis für das Kind aufzubauen und einen Nachteilsausgleich anzuregen und im Blick zu behalten.
Eventuell kann das Kind im Schulalltag entlastet werden, zum Beispiel durch eine Anpassung der Hausaufgaben oder Etablieren von (technischen) Hilfsmitteln. Man könnte auch die Schreibmenge reduzieren, indem das Kind die Vokabel aufschreibt, das Elternteil die deutsche Übersetzung. Die Möglichkeiten sind hierbei vielfältig.
Wir können unseren elterlichen Druck ein wenig herausnehmen und überlegen, was ist für die aktuelle Lebensspanne meines Kindes wirklich- wirklich wichtig. Es zählt nicht immer nur die nächste Note, sondern wie es meinem Kind gerade geht. Hier können wir ein bisschen mehr Entspannung reinbringen.
Wir müssen unserem Kind jederzeit Sicherheit vermitteln: „Ich stehe hinter dir- komme, was wolle“.
Als Eltern dürfen wir unser Kind, wann immer es möglich ist, entlasten (z.B. durch Vorlesen einer Textaufgabe, etc.).
Wir können überlegen, ob wir an der heimischen Übungs- oder Hausaufgabensituation etwas verbessern können. Welche Bedingungen braucht mein Kind für gutes, konzentriertes Lernen? Hierzu können wir überlegen, welcher Zeitpunkt für mein Kind gut wäre (direkt nach der Schule oder später am Tag, nach einer Pause?), an welchem Ort, muss ich dabei sein, um Hilfestellungen zu geben, wie ist der Ablauf (evtl. erst die unangenehmen Aufgaben?) und welche Dauer legen wir für die Hausaufgaben fest.
Die Empfehlung für Erst- und Zweitklässler liegt bei 30 Minuten, für Dritt- und Viertklässler bei 45 Minuten. Wenn mein Kind alle Aufgaben, aufgrund einer Legasthenie oder Dyskalkulie nicht schaffen kann, ist ein Gespräch mit der Lehrkraft sinnvoll.
Verglichen wird nur mit sich selbst und nicht mit anderen! Nur der eigene Fortschritt des Kindes steht im Fokus. Zeigen Sie Ihrem Kind, was es alles schon dazu gelernt hat und heben positiv hervor, dass auch richtig geschrieben Wörter bei der heutigen Aufgabe dabei waren, zum Beispiel.
Wir müssen uns bewusst machen, dass unser betroffenes Kind einen anstrengenden Schulalltag erlebt und uns überlegen, wie wir wieder Kraft, Energie und Konzentration nach der Schule auftanken können.
Es ist wichtig, dass das Thema Schule nicht ständig über uns kreist und die Überhand gewinnt. Bewusste Freizeit/ Familienzeit ist daher unabdingbar.
Außerdem müssen wir auch für uns sorgen, denn, wenn wir ausgeglichen sind, helfen wir unseren Kindern am besten.
Dass Loben unser Kind stärkt und auch unsere Beziehung zum Kind, ist wahrscheinlich bekannt.
Doch wie können wir unser Lob so gestalten, dass es für unser Kind auch konstruktiv ist?
Ein Lob sollte immer ernst gemeint sein. Kinder sind gut darin, gespieltes Lob zu enttarnen und sind dann eher enttäuscht. Aufrichtigkeit baut das Kind hingegen auf.
Ein Lob kann nur dann seine positive Wirkung entfalten, wenn es schnell auf das Verhalten des Kindes folgt.
Wir sollten unser Lob als unsere persönliche Meinung formulieren mit Satzanfängen wie z.B. „Ich finde …“, „Mir ist aufgefallen, dass …“, „Es freut mich, dass…
Lob ist dann besonders wirksam, wenn es genau benennt, was das Kind gut gemacht hat. Das Kind erkennt dadurch, welches Verhalten von ihm erwünscht wird und es macht unsere Erwartungen an das Kind transparenter. Es finden sich auch bei Handlungen, die insgesamt nicht so gut gelaufen sind, oft Kleinigkeiten, die lobenswert sind. Wenn unser Kind beim Abschreiben eines Textes noch viele Fehler macht, kann es trotzdem z.B. für seine Anstrengung gelobt werden.
Es hat keinen Zweck, Dinge zu loben, die das Kind nicht selbst beeinflussen kann. Wenn es an manchen Tagen schnell mit den Hausaufgaben fertig ist, weil es nur eine Aufgabe war, dann brauche ich das nicht pauschal zu loben. Im Gegensatz dazu steht, wenn unser Kind, aufgrund eines zügigen, konzentrierten Arbeitsstils die Hausaufgaben zügiger geschafft hat. Das ist auf jeden Fall lobenswert. Wir übersehen manchmal Mühe, Anstrengungen und Konzentration beim Kind zu loben. Doch die Anstrengungsbereitschaft unsere Kinder wächst, wenn wir das positiv rückmelden.
Quelle: Die Schlüssel, wie wir Eltern unseren Kindern wirklich helfen können – Ideen und Gedanken, um unsere Kinder zu stärken und sie liebevoll zu begleiten / Aus LEDY 04.2024.
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Über den Videolink erhalten Sie nach Anmeldung Zugang zu weiteren konkreten Ideen.
WANN? Do., 15.05.25, 17:30 Uhr
WO? Therapiezentrum Wedau
KOSTEN? Nur 20 € pro TN
© CONVALESCO 2025
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